Tour: Stolpersteine

Die Tour "Stolpersteine" erinnert an die Gräueltaten des Dritten Reichs und folgt den ins Straßenpflaster eingelassenen Steinen des Künstlers Gunter Demnig. Mit entsprechend verlegten Gedenktafeln will er an das Schicksal der Menschen erinnern, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.

  1. Stolperstein: Martha Liepmann
  2. Stolpersteine: Fam. Becher
  3. Stolpersteine: Fam. Heinemann
  4. Stolperstein: Walter Ackermann
  5. ehem. Druckerei A. Molling & Comp.
  6. Jüdischer Friedhof

Am 6. Dezember 2007 wurden in Hannover die ersten Stolpersteine verlegt. Jeder dieser Steine erinnert am jeweiligen Standort an einen während der NS-Zeit deportierten und getöteten Menschen.

Stolperteine

Drei dieser Steine liegen auf dem Engelbosteler Damm 2, in Höhe der Bushaltestelle Christuskirche. Am 4.12.2012 kam ein Stolperstein für Klaus Becher hinzu.

HIER WOHNTE
ROLF BECHER
JG. 1912
DEPORTIERT 15.12.1941
RIGA
GEHENKT 18.03.1942
 
HIER WOHNTE
ROSA BECHER GEB. MENDEL
JG. 1883
DEPORTIERT 15.12.1941
RIGA
TOT JULI 1944
 
HIER WOHNTE
JOCHEN BECHER
JG. 1923
DEPORTIERT 15.12.1941
RIGA
ERFROREN 20.03.1942
SALASPILS

Stolperteine

Ein weiterer Stein liegt an der Strangriede 2, schräg gegenüber dem Jüdischen Friedhof.

HIER WOHNTE
WALTER ACKERMANN
JG. 1886
VERHAFTET NOV. 1938
SACHSENHAUSEN
TOD 30.06.1941
 
   

Stolperstein: Martha Liepmann

Der Stolperstein für Martha Liepmann wurde am 3.3.2009 in der Arndtstraße 2 verlegt.

HIER WOHNTE
MARTHA LIEPMANN
GEB. COHEN
JG. 1885
DEPORTIERT 1941
TOD IN RIGA

   

Stolperteine

Drei weitere Stolpersteine wurden in Gedenken an die Familie Heinemann am 18.9.2013 in der Windthorststraße verlegt.

HIER WOHNTE
JENNY HEINEMANN
JG. 1876
DEPORTIERT 23.07.1942
THERESIENSTADT
TOD 12.10.1942
 
HIER WOHNTE
BERTHA HUNNEMANN
GEB. HEINEMANN
JG. 1879
DEPORTIERT 15.12.1941
TOT IN RIGA
 
HIER WOHNTE
CLARA LOHR
GEB. HEINEMANN
JG. 1889
DEPORTIERT 23.07.1942
THERESIENSTADT
BREFREIT / ÜBERLEBT

Wir können heute wohl kaum noch ermessen, welches Leid diesen Menschen zugefügt wurde. Mögen uns diese Steine eine bleibende Mahnung gegen Ausgrenzung, Entwürdigung, Willkürherrschaft und Gewalt sein.