Rundgang: Marstallgebäude

Von dem 1864-1867 nach Plänen von Tramm und Heldberg fertiggestellten Marstallgebäude ist heute nur noch einviertel der ursprünglichen Bausubstanz erhalten geblieben. Der Rest mußte mehreren Erweiterungsbauten der Universität weichen.

Marstallgebäude

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In seiner ursprünglichen Funktion als Stallung war der Marstall von 1867-1911 in Betrieb. Zuletzt waren hier 124 Reit- und Kutschpferde in geräumigen Boxen untergebracht. Nach deren Verlegung wurde der Marstall 1912 an die Technische Hochschule übergeben. Diese ließ 1913 die nördlichen Gebäudeteile abreißen um Platz für dringend benötigte neue Institute und Laboratorien zu schaffen. In den verbliebenen Westflügel zog 1913 nach umfangreichen Umbaumaßnahmen der Lehrstuhl für Kraftwagen ein. Der Ostflügel wurde ab 1922 als Mensa genutzt.

Den Zweiten Weltkrieg hat das Gebäude trotz der schweren Bombenangriffe nahezu unbeschädigt überstanden. Im Zuge des weiteren Ausbaus der Hochschule wurde Ende der 50er Jahre im südöstlichen Teil des Welfengartens die "Neue Mensa" gebaut. Nach deren Einweihung wurde 1960 dann auch der Ostflügel des Marstallgebäudes abgerissen um Platz für die neue Bibliothek zu schaffen. In den verbliebenen Westflügel zog 1986 nach weiteren Umbau- und Restaurierungsarbeiten die Patentinformations- und Normenschriftstelle (PIN) der Bibliothek ein. Beim letzten Umbau wurde an der Ostfassade ein gläserner Teppenhausanbau hinzugefügt.