Rundgang: Bunker Haltenhoffstr.

Der Luftschutzbunker in der Haltenhoffstraße entstand zwischen 1940 und 1943 im Rahmen des sogenannten "Führer Notbauprogramms". Ähnliche Bunker (siehe Tiefbunker Klagenmarkt sowie Rundbunker Kopernikusstr.) entstanden zeitgleich in allen dichter besiedelten Stadtteilen. Was den Bau vielerorts erschwerte war ein permanenter Mangel an geeignetem Baumaterial. Als Arbeitskräfte wurden in der Regel Zwangsarbeiter verschiedener Nationalitäten eingesetzt.

Luftschutzbunker Haltenhoffstr.

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In stark bombadierten Stadtgebieten waren Bunker oft die einzigsten Gebäude, die den Krieg halbwegs intakt überdauert haben. Selbst gegenüber den nach Kriegsende durchgeführten Sprengversuchen erwiesen sich die massiven Stahlbeton-Konstruktionen immun. Deutlich erkennbar sind jedoch sechs 12 m hohe Einschnitte, welche als Folge einer Entfestigungsmaßnahme übrig geblieben sind.

Heute ist man bemüht, die als sichtbares Kriegsmahnmal verblieben Gebäude einer sinnvollen Nutzung zuzuführen. In dem Luftschutzbunker an der Haltenhoffstraße sollte in nicht allzu ferner Zukunft ein Medienzentrum mit Atelier- und Übungsräumen entstehen. Daraus wurde leider nichts.

Eine Umnutzzung bleibt zwar weiterhin möglich, jedoch hat 2011 das Verwaltungsgericht Hannover dem Eigentümer Auf- und Anbauten zur Revitalisierung untersagt. Der Bunker selbst ist ein "Schwarzbau" aus der NS-Zeit und wäre heute aufgrund der zu geringen Bauabstände nicht genehmigungsfähig.

Weitere Hinweise siehe: www.luftschutzbunker-hannover.de