Rundgang: Nordstadt Bahnhof

Am nördlichen Ende des Engelbosteler Damms befindet sich die vom hannöverschen Architekten Hansjörg Göritz gestaltete S-Bahn-Station Nordstadt.

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Mit den Elementen Kubus, Scheibe und Zylinder aus blauen Glassteinen und blau pigmentiertem Sichtbeton entstand hier eine Station, die besonders abends und nachts ihre volle optische Wirkung entfaltet, weshalb einige Nordstädter schon vom "Blauen Wunder" sprechen.

Die Station löst funktionell den Hainhölzer Bahnhof ab, der mit Inbetriebnahme der neuen S-Bahn-Trasse geschlossen wurde. Zur besseren Vernetzung mit anderen Verkehrsträgern wurde auf der darüberliegenden Brücke ein neuer Bus- und Bahnstop mit einer bedarfsgesteuerten Ampelanlage eingerichtet.

In seiner nunmehr 25-jährigen Existenz hat der Bau Einiges von seinem einstigen EXPO-Glanz eingebüsst. Überquillende Mülleimer, Grafittischmiereien und die defekte Bahnhofsuhr haben den Stadtbezirksrat Nord wiederholt auf den Plan gerufen. Ein Dauerärgernis bleibt auch die pannenanfällige Aufzugsanlage, bei der es an der Ersatzteilversorgung mangelt.

Im Zusamenhang mit Reinigungsarbeiten an der blauen Glassteinfassande kam es im Juli 2012 zu einem tragischen Zwischenfall bei dem zwei Reinigungskräfte durch Stromschlag starben. Eine ungesicherte Leiter war aus ungeklärten Gründen in die Oberleitung gekippt. Einsatzkräfte der alarmierten Feuerwehr versuchten zunächst aus sicherer Entfernung zu helfen. Nach Abschalten der Oberleitung konnte ein Notarztteam nur noch den Tod der beiden Arbeiter feststellen.

Im Februar 2023 wurde ein massiver Schaden an der Dacheindeckung festgestellt. Die Bahn sprach von Einsturzgefahr und legte den Bahnhof einen Tag lang still. Während dessen wurden vom THW drei Dachpanele entfernt. Weiterer Sanierungsbedarf ist zu befürchten.