Rundgang: Anna-Siemsen-Schule

Südöstlich der Lutherkirche steht ein relativ schmuckloser Berufsschulbau aus den 30er Jahren.

Anna-Siemsen-Schule

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Die "Städtische Mädchenberufsschule" verfügte in den 30er Jahren über Brausen- und Wassenbäder zur allgemeinen, kostenflichtigen Benutzung durch die Stadtteilbewohner. Ein durchaus notwendiges Angebot, wenn man die damalige prekäre Wohnsituation bedenkt. Die einfachen Gründerzeithäuser verfügten in der Regel nur über kleine Kochnieschen oder Gemeinschaftsküchen. Dabei gehörte es bereits zum Luxus, wenn das Abort nicht auf dem Hinterhof sondern auf halber Treppe im Treppenhaus lag. Räumlichkeiten für die Ganzkörperhygenie fehlten völlig. In der Regel mußte dafür eine Waschschüssel reichen.

Auch heute noch wird das Gebäude als Berufsschule für die in der Regel immer noch weiblich besetzten Berufsbilder genutzt. Neben Hauswirtschaft werden hier Kinder-, Alten- und Sozialpflege sowie Textiltechnik und Bekleidung unterrichtet.

In Kooperation mit der Tageseinrichtung "Spunk, das Tollhaus", der Nordstädter Kirchengemeinde und dem Diakonischen Werk Hannovers wurde 1999 das soziale Projekt "Nordstädter Kindertafel" gestartet. SchülerInnen der Anna-Siemsen-Schule versorgen hierbei unterstützt durch Spunk-MitarbeiterInnen im Kellerraum der Lutherkirche sozial benachteilige "Schlüsselkinder" mit einem ausgewogenen Mittagessen.

Weitere Infos unter: www.anna-siemsen-schule.de

Kontakt:
Anna-Siemsen-Schule (BBS 7)
Im Moore 38
30167 Hannover
Tel. 0511/ 168-44012
Fax 0511/ 168-45604
E-Mail: info@anna-siemsen-schule.de
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