Rundgang: Anzeiger Hochhaus

Das 1927-1928 nach einem Entwurf von Fritz Höger fertiggestellte Anzeiger Hochhaus ist eines der ersten Hochhäuser Deutschlands und eines der bekanntesten Wahrzeichen Hannovers. Es ist ebenfalls eines der wenigen Gebäude Hannovers, die den Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschädigt überstanden haben.

Anzeigerhochhaus

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Einst war es als Verlagshaus der Firma Madsack, dem Herausgeber der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) und der Neuen Presse, gedacht. In der Nachkriegszeit erschien hier erstmals die von Rudolf Augstein herausgegebene Zeitschrift Der Spiegel. Das Gebäude ist heute Teil des Medienzentrum Hannover. Unter der Kuppel, in der einst ein Planetarium untergebracht war, ist heute ein Kino. Nordöstlich schließt sich der Gebäudekomplex des 1905 fertiggestellen Goseriedebades an, der heute von der Kestnergesellschaft genutzt wird.

Der 50 m hohe Stahlskelettbau mit dunkelroter und goldglasierter Klinkerfassade wird der Stilrichtung der expressionistischen Architektur („Backstein-Expressionismus“) zugerechnet. Weitere Gebäude dieser Art sind das 1926 nach einem Entwurf von Franz Erich Kassbaum fertiggestellte Franzius-Institut (damals: Institut für Bauingenieurwesen) an der Nienburger Straße, das 1929-1930 errichtete Hochhaus am Schwarzen Bären (Entwurf: Friedrich Hartjenstein) sowie der 1931 nach Plänen von Karl Elkart fertiggestellte Neubau der Stadtbibliothek an der Hildesheimer Straße (erstes Bibliotheks-Hochhaus in Europa).

1962 waren über 800 Mitarbeiter im Anzeiger-Hochhaus beschäftigt.

Quelle: Wikipedia