Der Unternehmer Heinrich Ebhardt wurde 1808 in Hannover geboren. Er erlernte den Kaufmannsberuf und wurde 1845 Teilhaber in der Zichorienfabrik seines Stiefvaters Christoph König. Dort bedruckte er zunächst mit einer Buchdruck-Handpresse selbst Etiketten, Tüten und Einwickelpapier. Bald fertigte er auch per Druck seine kaufmännischen Formulare an und erweckte dadurch das Interesse seiner Geschäftsfreunde, welche die Striche in ihren Kassenbüchern noch mit der Hand ziehen ließen. Ebhard hatte eine Bedarfslücke entdeckt.
1845 eröffnete er eine Geschäftsbücher-Druckerei, die sich bald zu einer Weltfirma entwickelte. 1852 konnte er in seiner Werkstatt innerhalb von nur sechs Wochen die benötigten neuen Kirchenbuchformulare für das gesamte Königreich Hannover herstellen. 1862 wurde eine Schriftgießerei eingerichtet, 1866 die erste Zweifarben-Druckpresse eingeführt. Aus der neuen Fabrik in der Schloßwender Straße, die 1874 entstand, lieferte Ebhardt bereits in alle Welt.
Zur 450-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst schenkte Heinrich Ebhardt der Stadt den Gutenbergbrunnen. Die Figur Gutenbergs steht noch heute an der Schloßwender Straße.
Ebhardt starb 1899 in Hannover und liegt am Stadtfriedhof Engesohde begraben.